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10 Tipps für mehr Verkäufe in Deinem Handmade Online Shop

Handgemachte Produkte zu verkaufen, erfordert mehr als nur Kreativität und Leidenschaft. Spätestens wenn Du mehr verkaufen möchtest und Dein Handmade-Business auch ernsthaft als Business betrachten möchtest, wirst Du nicht um das Thema Marketing herumkommen. Der Markt der Handmade-Labels ist in den letzten Jahren stark gewachsen, um aus der Masse herauszustechen, bedarf es einer gezielten Marketingstrategie. In diesem Artikel zeige ich Dir 10 praxisnahe Tipps, wie Du Deine Produkte besser präsentieren und dadurch Deine Verkaufszahlen steigern kannst – ganz unabhängig davon, ob du auf Etsy, Deinem eigenen Online-Shop oder einer anderen Plattform verkaufst.


1. Ansprechende Produktfotos: Sind Dein Türöffner!

Der erste Eindruck zählt – besonders online. Potenzielle Kunden können Dein Produkt nicht anfassen oder ausprobieren, daher müssen die Fotos überzeugen. Hier ein paar Tipps:

  • Zeige den Vorteil des Produkts auf dem Hauptfoto: Dein Hauptmotiv sollte nicht nur das Produkt selbst zeigen, sondern auch den größten Vorteil oder das Besondere daran hervorheben. Wenn Du beispielsweise handgefertigten Schmuck zeigst, sollte Dein Frontbild mit einigen Pfeilen auf Deine Produktmerkmale hinweisen, z.B “besonderer Verschluss mit XY”,   “Perlen aus XY” usw. Hier empfehle ich nicht zu viel Text auf das Foto zu packen, halte Dich kurz und mache auch nicht zu viele Pfeile, ich empfehle maximal drei bis fünf je nach Platz auf dem Foto.

  • Stimmige Bildsprache: Achte darauf, dass Deine Fotos zueinander passen. Verwende maximal zwei verschiedene Hintergründe, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu schaffen. Zu viele unterschiedliche Hintergründe können verwirrend wirken und das Auge vom Wesentlichen ablenken.

  • Requisiten: Hier ist meist weniger mehr, packe nicht so viele Requisiten auf das Bild. Hast du z.B Outfits, dann rate ich dir nur das zu zeigen, was Du auch wirklich verkaufst. also zusätzlich irgendwelche Gürtel, Handtaschen, Schuhe und weiteres, welche du nicht verkaufst, sind nicht optimal. Weiterhin sollten die Requisiten zu dem Produkt passen. Wenn Du z.B Kinderkleidung anbietest,  eignet sich ein Kuscheltier oder Schnuller oder Holzklötze oder Ähnliches.

  • Models: Kleidung an getragenen Models sieht natürlich immer besonders toll aus. Dennoch gibt es gerade bei dem Verkauf auf Etsy, was dies angeht, einige Vorschriften, welche zu beachten sind. Alternativ eignen sich hier natürlich auch Puppen und Büsten. 

  • Licht und Qualität: Helle, gut ausgeleuchtete Fotos wirken professioneller und ansprechender. Vermeide dunkle Schatten und achte darauf, dass Deine Bilder eine hohe Auflösung haben. Unklare oder verschwommene Fotos schrecken potenzielle Käufer eher ab.

  • Details: Deine Produkte haben irgendwelche besonderen Details? Wunderbar! Zeige diese unbedingt auf Detail-  und Nahaufnahmen, um dem Kunden ein besseres Gefühl für Dein Produkt zu geben und gleich auch visuell wahrnehmen zu können, was bei Deinem Produkt besonders ist.

  • Anzahl der Fotos: Immer noch gibt es viele Shops, die gerade einmal zwei bis drei Fotos pro Produkt zeigen. Auch hier empfiehlt es sich nicht nur auf Etsy, sondern auch auf Deinem eigenen Shop viele Fotos zu zeigen. Ich empfehle mindestens 5 Fotos mit verschiedenen Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln und Detailaufnahmen.


Kleine Side Story: Ich hatte immer furchtbare Produktfotos und habe trotzdem sehr gut (über 6.000 Artikel) verkauft.

ABER: Ich hatte einen eigenen Shop und musste daher nicht mit anderen Produkten direkt konkurrieren. Zudem hatte ich schon eine treue Stammkunden-Basis aufgebaut, die mir sehr dabei geholfen haben stetig gute Umsätze zu erzielen. Hier kannst Du Dir 15 pfiffige Tipps holen, um Deine Stammkunden ebenfalls aufzubauen. 

Dennoch sind Produktfotos enorm wichtig, vor allem wenn Du auf Plattformen wie Etsy verkaufst und die Marktbegleiter direkt neben Dir erscheinen, ist es umso wichtiger.


Dein Handmadecoach Manuela an der Nähmaschine


2. Psychologisch durchdachte Produkttexte: So überzeugst Du Deine Kunden

Produkttexte sollten nicht nur informativ sein, sondern auch eine emotionale Verbindung erschaffen. Hier sind einige Elemente, die Du berücksichtigen solltest:

  • Vorteile hervorheben: Anstatt nur die Eigenschaften, Größe und Farben Deines Produkts aufzulisten, fokussiere Dich auf die Vorteile, die es dem Käufer bietet. Erkläre, wie Dein Produkt in der Nutzung ist, welchen Vorteil es hat und wie Der Kunde es einsetzen kann.

  • Sprich die Zielgruppe direkt an: Verwende eine Sprache, die Deine Zielgruppe versteht und schätzt. Achte darauf, keine Fachbegriffe zu benutzen oder ähnliches.

  • Aufbau: Produkttexte sollten einem bestimmten Aufbau nachgeschrieben werden: Angefangen mit einem Trigger, um Interesse und Emotion zu wecken. Anschließend kommt der Vorteil und der Nutzen des Produktes sowie die Lösung für ein Problem. In diesen Punkten werden dann erst die Materialeigenschaften mit rein gepackt. Zum Schluss gibt es noch eine knackige call to action, die Du vielleicht schon aus dem Social Media Bereich kennst und den Kunden zum Kauf zu animieren.

  • Einsatz von Trigger-Wörtern: Produkttexte werden immer weniger gelesen, Da Du mit psychologischen Verkaufstexten aber wesentlich mehr verkaufen kannst, ist es wichtig, dass Deine Zielgruppe diese auch liest. 

    Daher solltest Du von Anfang an mit Trigger arbeiten, also etwas, was Deine Zielgruppe bei den herkömmlichen Produkten auf dem Markt immer ärgert, was sie vermissen oder welches Problem Dein Produkt löst. z.B: Wenn Deine handgemachte Halskette die Möglichkeit bietet einen besonders leicht zu öffnenden Verschluss hat (was andere Produkte am Markt nicht haben), dann könnte der Trigger sein “ nervt es dich nicht auch wenn du deine Halskette ablegen willst und du fummelst ewig am Verschluss herum?..”.  Schon hast Du einen interessanten Einstieg und einen Trigger Punkt gefunden. 


Falls Du hier zu mehr Ideen brauchst und eine genaue Anleitung wie Du verkaufspsychologisch starke Texte schreibst inklusive 29 Produkttext-Vorlagen dann holt sie Dir hier für 9 €



3. Der „Über mich“-Bereich: Deine Geschichte zählt

Zeige Dich und Deine Leidenschaft. So oft sehe ich noch Shops ohne ein persönliches Foto. Gerade im Handmade Bereich ist es wichtig zu zeigen, dass ein Mensch dahinter steht und kein Konzern. 

Authentizität: Sei ehrlich und authentisch. Erzähle, warum Du tust, was Du tust, und welche Leidenschaft Dich antreibt. Das schafft Vertrauen und eine persönliche Verbindung zu deinen Kunden.

  • Einblicke in den Herstellungsprozess: Kunden lieben es zu erfahren, wie und wo ihre Produkte hergestellt werden. Teile Bilder von Deinem Arbeitsprozess oder Deinem Arbeitsplatz. Das gibt deinem Business eine menschliche Note und hebt Dich von anonymen Massenprodukten ab.

  • Menschen kaufen gerne von Menschen. Besonders bei handgemachten Produkten möchten die Käufer wissen, wer hinter dem Produkt steckt. Nutze den „Über mich“-Bereich, um Deine Geschichte zu erzählen. Damit es nicht der Werdegang gemeint und auch nicht die Anzahl Deiner Kinder oder wo du herkommst. Es geht darum, warum Du das Produkt herstellst, warum Du Dich entschieden hast, Handmade zu machen und was Dir dabei wichtig ist. Dabei kannst du auch erste Vorteile Deiner Produkte mit einfließen lassen. 



4. Klare Produktkategorien: Weniger ist mehr

Zu viele Auswahlmöglichkeiten können überfordern und dazu führen, dass der Kunde den Kaufprozess abbricht. Strukturierte und gut verständliche Produktkategorien helfen Deinen Kunden, sich besser zurechtzufinden:

  • Einfach und klar: Verwende prägnante und selbsterklärende Kategorien. Wenn Du beispielsweise Schmuck verkaufst, kannst Du die Kategorien in „Ohrringe“, „Ketten“ und „Armbänder“ aufteilen.

  • Kundenzentrierte Navigation: Denke daran, wie Deine Kunden nach Produkten suchen würden. Verwende Schlagworte und Kategorien, die gängig und leicht verständlich sind. Vermeide zu viele Unterkategorien, da diese den Kaufprozess unnötig verkomplizieren können.


PRO TIPP: Die Menschen lesen von links nach rechts, packe also links die Kategorien und die Produkte hin die Du lieber verkaufen möchtest weil sie gut kalkuliert sind oder Einfach und schnell hergestellt werden können.



5. Deine Produkte: Zeige was Du hast 

Mache es Deinem Kunden so einfach wie nur möglich. Du siehst Deine Produkte jeden Tag, Du weißt, wie Deine Rohmaterialien aussehen, kennst Deine Farben und weiteres. Aber der Kunde sieht Deine Sachen nicht in der Häufigkeit wie Du das tust und ist daher nicht so nah bei Deinen Produkten dran. Kunden, die verunsichert sind, kaufen in der Regel gar nicht!  Versuche also, jede Unsicherheit zu nehmen.

  • Variationen: Bietest Du Produkte in verschiedenen Farben, Schriftarten oder Elementen an, dann solltest Du auch alle schon mal produziert haben, um Fotos hinzuzufügen, so dass der Kunde visuell sofort sehen kann, wie das fertige Produkt aussehen würde.

  • Weniger Auswahl: Auch hier lässt sich sagen, dass die Kunden zu viel überfordert den Kunden. Wie oft sehe ich Shops, in denen wird dann das Produkt in 1000 Farben angeboten, es gibt tausend verschiedene Schriftarten oder auch nochmal zig Elemente, die ich auswählen kann. Das überfordert den Kunden total. Vielleicht kennst Du das von Dir? Du willst einfach nur einen bestimmten Tee und gehst in das Geschäft und stehst vor einem riesigen Regal mit 500 Teesorten von zehn verschiedenen Herstellern.



6. Einfacher Kaufprozess: So verlierst Du keine Kunden auf dem letzten Meter

Ein umständlicher Kaufprozess ist einer der Gründe, warum Kunden ihren Einkauf abbrechen. Hier ein paar Tipps, wie Du den Kaufprozess so einfach wie möglich gestaltest:

  • Weniger Klicks, mehr Verkäufe: Der Kaufprozess sollte so intuitiv und simpel wie möglich sein. Reduziere die Anzahl der Klicks, die notwendig sind, um ein Produkt in den Warenkorb zu legen und den Kauf abzuschließen. (Sofern Du technisch die Möglichkeiten dazu hast)

  • Gast-Bestellung: Viele Kunden mögen es schnell und einfach ohne großartige Daten zu hinterlassen. Da bietet sich natürlich die Bestellung als Gast an, um sich nicht komplett einloggen zu müssen mit sämtlichen Daten. Sofern Du hier technische Möglichkeiten hast, empfehle ich Das Anbieten einer Bestellung als Gast.

  • Versandkosten inklusive: Ein häufiger Grund für abgebrochene Einkäufe sind Versandkosten am Ende des Bestellprozesses. Ich empfehle daher immer, die Versandkosten zu inkludieren! Natürlich musst Du dann Deine Kalkulation anpassen. Sicherlich ist es auch nicht bei jedem Produkt möglich, die Versandkosten 1:1 umzulegen. Hier kannst Du aber Deine durchschnittlichen Bestellungen auswerten und sehen wie viele Produkte pro Verkauf rausgehen. Dann kannst Du eine Mischkalkulation machen, das heißt, Du hast dann bei einigen Produkten etwas mehr Versand inkludiert und bei anderen Produkten etwas weniger.



7. Produktbewertungen und Testimonials: Social Proof nutzen

Menschen vertrauen den Meinungen anderer Kunden. Positive Bewertungen und Testimonials können einen enormen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben:

  • Fördere Bewertungen: Bitte zufriedene Kunden aktiv um eine Bewertung. (Sofern möglich). Biete Anreize wie kleine Rabatte für die nächste Bestellung an, um mehr Feedback zu erhalten.

  • Präsentiere Bewertungen prominent: Zeige die besten Bewertungen auf Deinen Produktseiten und im „Über mich“-Bereich, sowie auf Instagram. Dies erhöht das Vertrauen neuer Kunden und kann zu mehr Verkäufen führen.



8. Strategische Preisgestaltung: Mehrwert vermitteln

Der Preis ist oft ein entscheidender Faktor für den Kauf. Aber es geht nicht nur darum, den niedrigsten Preis zu bieten:

  • Wert statt Preis: Fokussiere Dich in Deinen Texten und Fotos darauf, den Wert Deines Produkts zu vermitteln. Nutze dazu Wörter wie “besonders”, “zauberhaft”, “hochwertig” usw. anstatt den Preis in den Vordergrund zu stellen. Erkläre, warum Dein Produkt seinen Preis wert ist, sei es durch die Qualität der Materialien, den einzigartigen Herstellungsprozess oder die besondere Idee dahinter.

  • Bundles und Rabatte: Biete Kombinationen von Produkten an, die zusammen günstiger sind als einzeln. Dies kann den Durchschnittsbestellwert erhöhen und dem Kunden das Gefühl geben, ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Kleine No Brainer (also günstige Zusatzprodukte) können ebenfalls den Warenkorbwert erhöhen. So bietet es sich z.B an, beim Verkauf von Handtaschen einen passenden Schlüsselanhänger oder Ähnliches anzubieten.



9. Keywords + SEO

Nutze technische Möglichkeiten, um besser gefunden zu werden. 

  • Keywords: Soll Dein Shop (und dabei ist es egal ob bei Etsy, bei einem anderen System oder bei Deinem eigenen Shop) weit oben mit ausgespielt werden, ist es wichtig, dass Dein Shop die richtigen Keywords in allen Texten hat, um bei Suchanfragen mit dabei zu sein. So hilfst Du Suchmaschinen, Deine Produkte den richtigen Menschen vorzuschlagen. Wenn jemand z.B. “Schal lila” eingibt und Du in Deinem Shop “Schal lila” in einem Deiner Texte platziert hast, wird Dein Produkt/Shop mit angezeigt. Überlege Dir als erstes Keywords (Suchbegriffe) zu Deinen Produkten, versuche hier mit Adjektiven zu arbeiten, um Deine Produkte gezielter zu beschreiben. Denke aus der Sicht Deiner Kunden: Was würden sie eingeben, um Deine Produkt zu finden? 

  • SEO (Search Engine Optimization):  Diese hilft Deinem Shop dabei, gut gefunden zu werden. Dabei ist es auch wieder egal, ob Du einen eigenen Shop hast oder bei Etsy oder anderen Plattformen bist. Anders als bei Keywords gehts nicht nur um Deine Produkte, sondern um die “Lesbarkeit” Deines gesamten Shops. Je mehr SEO-relevante Einstellungen Dein Shop hat, desto höher wird er gerankt. Alle Basics umstellen um möglichst hohe Chancen zu bekommen gefunden zu werden



10. Instagram & social Media

Nutze sämtliche Kanäle um mögliche Kunden in den Shop zu bekommen;

  • Community: Anstatt Follower zu sammeln und Reichweite und Virale Tricks zu versuchen, empfehle ich Dir eine nachhaltigere Instagram Strategie, und baue Dir so eine Community auf. Wie das in 4 Schritten geht, liest Du hier in diesem Blogpost.

  • Links: Achte in Deiner Instagram Biographie darauf die Links reinzupacken, die wirklich beim Verkaufen helfen. Daher würd ich Facebook, Pinterest und Co. herausnehmen und nur den Shop verlinken (+ ggf. rechtliches)


Pro Tipp: Nun hast Du schon einige Tipps gehört, wie Du mehr Verkäufe in Deinem Handmade Online Shop erzielen kannst. Blogge Dir am besten ein paar Stunden und gehe Deinen Shop nach und nach Durch.


Fazit

Erfolgreiches Verkaufen von handgemachten Produkten ist eine Kunst für sich. Doch wie Du siehst, kannst Du mit durchdachten Tipps mehr Online Handmade Verkäufe erzielen. Mit der richtigen Präsentation und einer durchdachte Marketingstrategie kannst Du Deine Verkäufe garantiert steigern und Dein Business voran bringen. Setze diese Tipps um, und Du wirst sehen, wie sich Dein Erfolg nachhaltig verbessert. Viel Erfolg beim Umsetzen wünsche ich Dir!


Manuela

Dein Handmadecoach



Manuela Dein Handmadecoach steht da


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1 Comment

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Svenja
Svenja
vor 3 Tagen
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Wow, so viel input. Danke Manuela!

Das mit dem Text auf den Fotos muss ich mal ausprobieren.


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